Capuns (Mangoldwickel)

Achtung: Rezept für 8 Personen

500 g Mehl
etwas Milch
5 Eier
5 Landjäger
etwas Ungarische Salami
etwas roher Schinken
3-4 EL krause Minze
3 Stauden Mangold
ca. ½ l Gemüsebrühe

Aus dem Mehl und den Eiern einen zähen Spätzliteig rühren, mit etwas Milch regulieren. Der Teig ist gut, wenn er Blasen wirft. Landjäger, Salami und Rohen Schinken feingeschnitten dazugeben. Die krause Minze sehr fein gehackt oder gemörsert unterrühren. Nach Belieben können auch noch 2 EL Korinthen und etwas feingehackte glatte Petersilie zugegeben werden. Kein Salz, kein Pfeffer (ist beides genug in dem Schinken und der Wurst)!

Die Mangoldblätter werden gewaschen, die weiße Mittelrippe herausgeschnitten (ergibt ein schmackhaftes Gemüse). Die Blatthälften kurz in kochendes Wasser geben, daß sie “lahm” aber nicht weich werden. Zerteilen in ca  12 cm große Quadrate. Die Spätzlimasse (knappen EL) darauflegen und gut verpacken.

Zum Kochen die Capuns dichtgedrängt (damit sie nicht aufgehen) in eine hochbordige Pfanne oder Kasserolle legen, dann die vorher erhitzte Brühe darübergießen und das Ganze ca.10 – 15 Minuten leise köcheln lassen.Die fertig gekochten Capuns werden im Ofen mit geriebenen Appenzeller überbacken und mit Reis und evtl. einer Mehlschwitze auf Boulliongrundlage serviert Dazu schmeckt besonders gut, weil leicht und spritzig, ein Walliser Fendant (weiß, teuer) oder ein Markgräfler Gutedel (dasselbe in günstig). Wohl bekomm’s.

P.S. Die überbordenden Massen an Capuns (dieses Rezept ist sicher für mehr als acht Personen berechnet, läßt sich aber aus technischen Gründen schlecht in kleinerer Menge kochen) sind hervorragend einzufrieren, sagt Plinio Meyer-Tschenett aus Val Müstair in Gaubünden, was der Experte in diesen Dingen ist. Und er weiß, wo im Tal die krause Minze zu finden ist…

© Andreas F. Kracke 1996

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Bratkartoffeln

Achtung: Rezept für 4 Personen

1200 g rohe Kartoffeln (festkochend)
2 mittelgroße Zwiebeln
2 Töpfchen Majoran
100 g Schweineschmalz
Salz, Pfeffer

Die rohen Kartoffeln schälen,unter kaltem Wasser abspülen und in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben auf einem Geschirrtuch ausbreiten und kräftig salzen. Das Salz 10 Minuten einwirken lassen, dann das Tuch an allen vier Ecken gleichmäßig hochnehmen, die Kartoffeln eindrehen, drücken und schütteln. Diesen Vorgang sooft wiederholen, bis kein Wasser mehr heraustropft.
In einer großen, schweren Pfanne Schmalz langsam erhitzen, die Kartoffelscheiben hineingeben wenn das Fett richtig heiß geworden ist und solange umheben, bis alle Scheiben goldgelb und knusprig sind. Wenn die Kartoffeln beginnen goldgelbe “Farbe zu bekennen”, die feingeschnittenen Zwiebeln zufügen. Kurz vor Ende der Zubereitung den grobgehackten frischen Majoran zufügen und umheben.

Guten Appetit.

© Andreas F. Kracke 2009

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Bohnen, Birnen & Speck

5 Kartoffeln
2 dicke Scheiben Schinkenspeck, gut durchwachsen
2 Zwiebeln
Butterschmalz
Bohnenkraut
600 g Grüne Bohnen
4 Kochbirnen (nur im September bis Oktober erhältlich)
Salz & Pfeffer
3-4 Teelöffel Mondamin
Senf

Das herbstliche norddeutsche Bauerngericht

Die kleingeschnittene Zwiebeln mit etwas Butteschmalz in einen Topf geben und ganz leicht anrösten. Den Schinkenspeck dazu geben und auf moderater Hitze etwas anziehen lassen. Dann alles knapp mit Wasser bedecken, aufkochen und ca. 20 Minuten köcheln, bis der Schinkenspeck gar ist.
In der Zwischenzeit die Bohnen putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Kochbirnen waschen und die Blüte herausschneiden. Die geschälten Kartoffeln vierteln.
Den Schinkenspeck auf einen Teller legen. Etwas Sud entnehmen und zum späteren binden der Soße beiseite stellen. Zuerst die Bohnen mit dem Bohnenkraut In den Sud geben, salzen, darauf die Birnen (nach Belieben halbiert), die Kartoffeln und zum Abschluss die 2 Scheiben Schinkenspeck.
Alles ca. 20 Minuten köcheln lassen. Mit etwas Pfeffer abschmecken. Schon ist das Hamburger Nationalgericht fertig. Dazu schmeckt sehr gut ein mittelscharfer Senf für den Speck und eine Flasche ASTRA-Pils oder Neumarkter Lammsbräu – Urstoff.

© Andreas F. Kracke 2014

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